Urbane und Street Fotografie interessieren mich sehr
„Hallo Britta. Moment, wir können gleich reingehen, ich muss noch schnell dieses Fass hier fotografieren … „. Ich treffe Eckhard am Schach Café gleich an der S-Bahn Haltestelle Rübenkamp. Das Lokal ist gut besucht. Nachdem wir uns ein Käffchen bestellt haben, hat Eckhard auch direkt begonnen zu erzählen. Momentchen, ich such noch schnell meinen Stift. 😀
Wir haben uns vor ein paar Wochen bei einem Fotowalk über den Ohlsdorfer Friedhof kennengelernt. Triffst du dich öfters mit anderen Fotografen zum gemeinsamen Fotografieren?
In letzter Zeit habe ich einige Fotowalks selbst veranstaltet, also einfach gefragt, ob jemand Zeit hat mitzukommen. Wir haben schon schöne Aktionen in Hamburg durchgeführt, z.B. sind wir an der Alster gewesen, in der Hafen City und der Speicherstadt.
War das immer mit den Mitgliedern der Facebook-Gruppe?
Ja, bisher immer mit den Fotofreaks. Es waren meistens unterschiedliche Leute dabei und so habe ich ein bisschen Kontakt aufgebaut. Bisher habe ich nur ausgesprochen nette Leute kennengelernt und wir hatten immer viel Spaß zusammen.
Du hast einen guten Blick für Formen und Strukturen. Was fotografierst du am liebsten?
Anfangs habe ich alles fotografiert, was mir vor die Linse kam, viel auch im Hafen und in der Speicherstadt. Das gibt es aber zu Hauf und es wurde mir dann irgendwann zu langweilig. Wichtig ist, dass man einen Blick für die Dinge hat und so das Besondere sieht und findet. Bei diesen Touren, die ich mitgemacht habe, habe ich eine Liebe für die Street Fotografie entdeckt und die am liebsten in schwarz-weiß.
Und die Portrait-Fotografie gefällt mir auch sehr. Leute, die ich auf der Straße treffe und die ich sympatisch finde, spreche ich an und frage, ob ich sie fotografieren darf. Die meisten reagieren auch sehr positiv.
Du hast ein Faible für schwarz-weiß Fotografien, aber auch deine Farbfotos lassen sich sehen. Wie entscheidest du dich für einen Look?
Für mich ist ein Bild in schwarz-weiß noch aussagefähiger als in Farbe. Meine Kamera ist so eingestellt, dass ich grundsätzlich in schwarz-weiß fotografiere. Dadurch sehe ich Licht und Schatten besser. Da die Fotos im .raw-Format sind, werden sie in Lightroom wieder in Farbe angezeigt. Ich schaue dann, ob ich es farbig oder in schwarz-weiß entwickle, aber häufig lenken zu starke Farben von dem ab, was auf dem Bild wirklich dargestellt ist.
Wann hast du mit dem Fotografieren begonnen?
Im Juli letzten Jahres habe ich mir meine erste Kamera gekauft. Das war die Nikon D5500. Kurz darauf habe ich mir dann die Nikon D7200 geholt. Aber als ich Fotos gesehen habe, die mit einer Vollformat gemacht wurden, da habe ich beide Kameras mit noch recht wenig Auslösungen in Zahlung gegeben und habe mir die Nikon D750 geholt. Meine Frau hat nur mit dem Kopf geschüttelt.
Oha, du bist erst sehr kurz dabei, gibst offensichtlich aber richtig Gas. Besuchst du auch Workshops? Welche hast du schon mitgemacht?
Ich habe einen Workshop bei Paddy* gebucht, Portraitfotografie mit natürlichem Licht. Das finde ich sehr spannend, gerade nachts, und außerdem möchte ich nicht immer die ganze Ausrüstung für Kunstlicht mitschleppen.
Wie hast du die Hamburger Fotofreaks gefunden?
Ich hatte nach Anschluss zum Fotografieren gesucht und mich im Internet umgesehen, aber außer Volkshochschule und irgendwelchen merkwürdigen Vereinen gab es da nichts. Im Herbst 2015 habe ich beim Oktoberfest von Calumet den Paddy* kennengelernt, der mir den Tipp gab, auf Facebook mal nach den Hamburger Fotofreaks zu gucken.
Gefällt es dir in der Gruppe?
Ja, ich fühle mich sehr wohl und gut aufgehoben und habe auch schon sehr viel von einigen wirklich guten Hobbyfotografen gelernt. Mittlerweile habe ich einige Leute kennengelernt, wir kommunizieren viel und unternehmen auch oft etwas zusammen.
Du hast ein interessantes Aussehen. Hast du schon selbst mal als „Model“ vor der Kamera gestanden?
Nein, noch nie. Ich selbst finde mich gar nicht so interessant, aber ich lehne es nicht ab.
Welche Pläne hast du dir fotografisch als nächstes vorgenommen?
Urbane und Street Fotografie wird auf jeden Fall ein ganz großes Thema sein. Da fühle ich mich sehr stark zu hingezogen.
Ich bin zum Ende meiner Befragung gekommen. Gibt es noch etwas, das du gern mitteilen möchtest?
An den Fotowalks nehmen auch Leute teil, die noch nicht viel Erfahrung in der Fotografie haben. Ich kann nur jedem raten, nicht darauf zu pochen, dass man erst Anfänger ist, sondern einfach zu tun und beim Fotografieren dazuzulernen und besser zu werden. Wobei besser relativ ist und das Ziel sollte sein, zufriedener mit sich selbst und seinen Fotos zu werden.
*Paddy = Patrick Ludolph von Neunzehn72.de
(Text und Fotos: Britta Gleiminger)
Eckhard’s Internetpräsenz
https://www.facebook.com/EBaer-Hamburg-717235021711419
https://www.flickr.com/photos/eckhard-baer
https://www.instagram.com/EckhardBaer
Eckhard’s Fotos – eine kleine Auswahl
3 Antworten to “Interview mit Eckhard Baer”
8. April 2016
Jörg SchwerinEiner der sympathischsten Typen meiner Neuzeit, die ich kennenlernen durfte. Ein inspirierender Fotograf. Irgendwann habe ich auch wieder mehr Zeit für dich!
8. April 2016
Heidi vom landeHallo eckhard, ypeeh, noch ein Nikon User! 🙂 lg heidi
20. Mai 2016
ThomasKlasse Interview… ja Eckhard.. du bist auch noch dran 😉
LG und bis zum nächsten Stammtisch wenn ichs mal wieder schaffe